Carillon

Les Actines

Lage & Entstehung

Aktinien ("Les Actines") ist der größte Konkurrent der Ostringer Kolonien und nennt weite Teile im Norden von Carillon sein Eigen. Regierungssitz ist die Hafenstadt Port Devant. Als dauerhafte Bewohner leben in Port Devant etwa 3000 Menschen. Auf Grund seines Hafens und als Ausgangspunkt für Reisende in das Territoire de Lacs, ist die Zahl in der Regel um einiges höher.

Größte Einnahmequelle sind die Holzwirtschaft in den weitreichenden Wäldern und mehrere Silberminen in den Territoires de Lacs. Diese zu schützen ist die Hauptaufgabe des aktinisches Militärs, das in seinem Wirkungsgebiet mehrere kleine und große Bastionen und Forts unterhält. Auf der Ile de Soire befindet sich zudem ein stattliches Küstenfort, um den Hafen von Port Devant zu sichern.

Anfangs ein blühender Anziehungspunkt für Siedler und Glücksritter aus dem Heimatreich, verlor Aktinien aufgrund mangelnder Unterstützung jedoch bald den Großteil seines Einflusses in den Kolonien und enthielt sich fortan jeglicher Expansion. Man beschränkt sich seitdem darauf, die vorhandenen Regionen gegen die aufstrebenden Ostringer Kolonien zu sichern.

Politische Probleme

Bis auf einige kleinere Grenzkonflikte und Scharmützel, welche in den Aktinischen Grenzkriege 116 n.d.E. gipfelten, verlief die Nachbarschaft zwischen Aktinien und den Ostringer Kolonien bislang zwar argwöhnisch, aber weitestgehend friedlich.

Aufgrund zunehmender Unruhen in der alten Heimat wurden die militärischen Mittel im Laufe der Zeit jedoch immer geringer. Es wurden sogar Streitkräfte aus den Kolonien abgezogen. Schnell musste man einsehen, dass die beschnittenen militärischen Kräfte es vermutlich nicht schaffen würden, so große Gebiete auf Dauer zu halten.

Trotz beschwörender Korrespondenz an die Heimat, konnte der amtierende Gouverneur General Marquis de Laballe die Regierung bislang nicht davon überzeugen, die Streichung der militärischen Mittel zu widerrufen. Man hofft darauf, dass sich die Ostringer Kolonien trotz dieser Verlockung zurückhalten werden.

Mit seinen geringer werdenden Mitteln versucht der Marquis krampfhaft, den Status Quo zu wahren. Man erzählt sich von Aushebungen der örtlichen Milizen in den Territoires de Lacs. In den Häfen wird hinter vorgehaltener Hand von Presskommandos gemunkelt, da immer wieder Seeleute des Nachts spurlos verschwinden.

Glaubt man den Gerüchten aus den Hafenspelunken, steht der Marquis sogar in Kontakt mit Freibeutern - das Wort Kaperbrief macht die Runde.

Doch die militärische Unterlegenheit seiner Kolonie ist nicht die einzige Sorge des Marquis.

Erst kürzlich fiel das Heimatreich an das revoltierende Bürgertum. Die Révolution républicaine machte auch nicht vor den Kolonien halt. Das Gedankengut einer Revolte gegen die kolonialen Gouverneure breitete sich von den Hafenstädten der aktinischen Kolonien langsam über die gesamte Küste aus und droht die Siedler zu spalten.